Was ist ein Schlaganfall?

illustration of a man having a headache

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall ist Folge einer Durchblutungsstörung des Gehirns. Diese kann verursacht sein durch: 

  1. eine Mangeldurchblutung (Ischämie), weil ein das Gehirngewebe versorgendes Blutgefäß verschlossen ist, 
  2. eine Blutung durch den plötzlichen Riss eines Blutgefäßes oder
  3. eine Blutung aus einer Gefäßaussackung, einem Aneurysma.

Durch diese Vorgänge erhalten die Nervenzellen im Gehirn zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe, sodass sie zugrunde gehen. Wenn es zu einer örtlichen Mangeldurchblutung im Gehirn gekommen ist, so spricht man von einem Hirninfarkt. Die Mangeldurchblutung ist mit 80 Prozent die häufigste Ursache eines Schlaganfalls. In 20 Prozent der Fälle kommt es durch den plötzlichen Riss eines Blutgefäßes zu einer Blutung ins Hirngewebe (intrazerebrale Blutung – 15 Prozent) oder in die Hirnflüssigkeitsräume (Subarachnoidalblutung – 5 Prozent). 

Neurologische Folgen des Schlaganfalls

Durch einen Schlaganfall entstehen neurologische Ausfälle, die folgendermaßen aussehen können:

  • plötzliche Schwäche oder Gefühlsstörung einer Körperseite
  • plötzlicher Verlust der Sprache oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen
  • plötzliche Sehstörung, insbesondere auf einem Auge
  • plötzlich auftretende, ungewöhnlich heftige Kopfschmerzen
  • vorübergehende Doppelbilder
  • plötzlich einsetzender Schwindel mit Gangunsicherheit

Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind:

•    hohes Lebensalter
•    hoher Blutdruck
•    Zuckerkrankheit
•    erhöhte Blutfette
•    Nikotingenuss
•    Übergewicht und Bewegungsmangel
•    Herzerkrankungen

Die meisten Risikofaktoren begünstigen die Arteriosklerose – die Verkalkung der Blutgefäße, die ihrerseits oft die Ursache für den Schlaganfall ist. Die Arteriosklerose fördert aber auch Herzerkrankungen, die durch häufig begleitende Rhythmusstörungen ebenso ein Risikofaktor sind. Etwa 75 Prozent der Schlaganfälle treffen Menschen nach dem 65. Lebensjahr; bei über 75-Jährigen ist die Rate dreimal so hoch wie bei den 65- bis 75-Jährigen.