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Gedenkstunde für die Opfer der Euthanasie

Gedenkstunde am Gedenkstein. Pfarrer Walter spricht zu den Teilnehmenden um den Stein herum stehenden Besuchern.

Zum  jährlich stattfindenden Euthanasiegedenktag lud das SKH Altscherbitz am heutigen Freitag, dem 3. Juni 2022, die Öffentlichkeit zu einer Gedenkstunde. Erinnert wurde an die Altscherbitzer Opfer der NS-Euthanasie. Die Veranstaltung fand am Gedenkstein im Park der Klinik statt.

Während der Nazi-Diktatur wurden die Betreuungsleistungen des Krankenhauses stark reduziert sowie ca. 5.100 Altscherbitzer Patienten fanden den Tod durch Deportation, Hunger und ungenügende medizinische Betreuung.  An sie erinnert heute im Park des Krankenhauses ein Gedenkstein, der ewige Tränen weinende Stein mit Gedenktafel.  Am 1. Juni 1940 wurden erstmals Patienten aus Altscherbitz nach Brandenburg in eine der Tötungsanstalten deportiert. Deshalb findet Anfang Juni jährlich die Gedenkstunde statt. Aufgrund der aktuellen Situation der Pandemie fand die Veranstaltung auch in diesem Jahr nur im Freien am Gedenkstein statt. Michael Walter, evangelischer Pfarrer und Krankenhausseelsorger hielt eine Rede, dazu gibt es eine kleine musikalische Umrahmung.

Das Sächsische Krankenhaus Altscherbitz begeht in diesem Jahr sein 146-jähriges Bestehen und kann mit seinen heute rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Das SKH Altscherbitz fühlt sich seiner langen Tradition ebenso verbunden wie den Aufgaben einer modernen Klinik. 

In der liebevoll gestalteten Geschichtsgalerie des SKH Altscherbitz können Interessierte Zeugnisse über den Wandel der Psychiatrie von der Zeit der Gründung des Krankenhauses bis in die heutige Zeit besichtigen. Eine Terminvereinbarung ist möglich unter Telefon: 034204 874651.

03.06.2022

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